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Sex in the City

normale Aufgabe (allgemeine Aufgabe) Übersicht
 
Sommerzeit - sexy Zeit !

Die Röcke werden kürzer ...und ... (manchmal zum Leidwesen) die Hosen auch.
Die Leute sind offener und zeigen sich wieder vermehrt draussen.

Schnapp deine Cam, gehe in deine Stadt und schau dich um.
Zeige uns Augenblicke, die für dich erotisch sind. Du allein entscheidest. Das können Menschen, Situationen aber auch Statuen oder (Werbe-) Bilder sein.
Wir sind gespannt, was dein erotische Auge sieht !

Und falls du absolut nichts entdecken kannst, kannsst du selbst Erotik und Sex in die City bringen !!


Dauer: 10 Tage    Kamera: Kamera    Für: Männer, Frauen, Paare    erstellt: 12.06.2006   
Kategorie 1: erotisch    Kategorie 2: Öffentlichkeit, Wünsche/Phantasien, Fun: Immer, Kleidung, Kreativ, Voyeurismus   
Adultshop
gelöst  12.06.2006 10:59 Bild     


Ganz kurz vorweg: Ich bin bekennender Fußballfan. Und ja, ich verfolge fast jedes Spiel. Mit den Aussies hab ich mitgelitten, als sie gegen die Japaner wegen der völlig unterschiedlichen Temperamente nicht so recht ins Spiel fanden. Den Jungs aus Deutschland hab ich zugejubelt, als sie in der von mir vorher prophezeihten letzten Minute ihr Tor schossen. USA und Tschechien haben mich begeistert in ihrem grandiosen Spiel. Die Saudis waren nicht schlecht, aber Spaniens Jungs waren Weltklasse. Ich bin eine, die immerzu mitfiebert, was mein Liebster so gar nicht verstehen kann. Deshalb hat auch meine Lösung mit Fußball zu tun. Ich hoffe aber trotzdem, auch die Nichtfans finden in dieser Lösung etwas, was sie anspricht.

Die Welt zu Gast bei Freunden! Pathetische Worte. Das erklärte Motto dieser Tage macht mich irgendwie neugierig. Neugierig darauf, wie dieses für mich bisher immer sehr unfreundlich wirkende Berlin mit seinen Gästen umgeht - was also liegt näher, als diese schöne Aufgabe hier mit einem kleinen Ausflug in unsere Hauptstadt zu verbinden? Als ich zu meiner Tour starte, bin ich ziemlich aufgeregt, aber auch gespannt darauf, was mir heute begegnen wird.

Bis Hermsdorf begleitet mich mein großes Kind. Während die Abiturienten über ihren Abschlussarbeiten schwitzen, haben die restlichen Schüler in ihrer Schule frei. Diese Zeit nutzen die Größeren zur Berufsberatung. Auch Nikki macht das heute - und ich bin nun allein, als die S-Bahn wieder anrollt. Zum allerersten Mal allein in Berlin unterwegs, was für eine Premiere! Ich staune ein bisschen über meinen Mut. Menschenmassen machen mir für gewöhnlich Angst.

Meine Blicke schweifen durch die Bahn. Noch ist nicht viel los. Nur wenige Leute, die meisten mit sich selbst beschäftigt. So mancher Blick begegnet mir, zieht dann schnell wieder weiter. Wie immer, nichts Neues. Schade eigentlich! Ich versuche, mich auf meine Aufgabe einzustimmen. Während wir durch die herrlich grüne Landschaft der Stadt entgegenrasen, male ich mir aus, was ich tun, wohin ich gehen könnte. Hoffentlich klappt das alles mit Umsteigen und der richtigen Richtung. Ein bisschen Bange ist mir schon. Bin halt doch nur 'von's Dorf'...*g*...

Am Potsdamer Platz steige ich aus. Quer über dem Platz ist der Eingang zur U-Bahn, mit der ich nun weiter muss - und ich laufe prompt in die falsche Richtung. Naja, nach ein paar irritierten Rundumblicken bemerke ich meinen Fehler und drehe um. Ich falle aber gar nicht auf. Es gibt ganz schön viele Leute hier, die nicht genau wissen, wo sie hin müssen. An der einen Ecke stehen ein paar Schweden um einen Deutschen rum, der versucht, ihnen den Weg zu erklären. Das find ich wirklich freundlich! Ein seltenes Bild hier. Richtig, Schweden spielt ja heute in Berlin. Ich sehe unheimlich viele junge Leute in den gelben Trikots mit den blauen Streifen. Nette, sehr aufgeweckte Leute. Dass sie in ihrem Auftaktmatch nur unentschieden gespielt haben, scheint die Feierlust der Nordländer nicht zu stören. Sie lachen, machen sich auf irgendwelche Dinge aufmerksam, schauen sich die Leute und die Umgebung an. Einige Gesichter fallen mir auf, die Lachfältchen um viele Augen machen mir diese Menschen unheimlich sympathisch. Freundliche Menschen wärmen mir das Herz.

In der U-Bahn wird es langsam richtig voll. Stimmengewirr umgibt mich, fremde Worte schwirren umher. Manches kann ich zuordnen, anderes nicht. Alles ist irgendwie aufgeregt, freudige Erwartung liegt in der Luft. Hier scheint es niemanden zu stören, wenn man sich die Leute mal genauer anschaut. So mancher Blick trifft mich, ich lächle und bekomme ein herzliches Lächeln zurück. Das überrascht und freut mich. So ähnlich hab ich mich bisher nur in Brisbane in der Queen Street Mall gefühlt. Erinnerungen werden wach, ein glückliches Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit. Ich hatte es ja irgendwie geahnt. Es sind die Menschen, die einem die Angst vor den Massen nehmen können. Etwas weniger Hektik, ein bisschen Aufmerksamkeit, ab und zu ein nettes Wort oder ein freundliches Lächeln. Und auch Berlin kann das. Die Welt zu Gast bei Freunden. Doch nicht nur ein großes Wort? Was für ein Tag! Ich bin glücklich - irgendwie.

Am Wittenbergplatz steige ich aus. Ich will den Ku-Damm entlang spazieren, vielleicht auch ganz kurz ins KaDeWe. Der Platz ist umsäumt mit Buden, es scheint Markt zu sein. Naja, kein Wunder. So eine Gelegenheit lässt sich wohl niemand entgehen...*g*

Auf dem Vorplatz entstehen die ersten Fotos. Ich sehe Jugendliche, Männer, Frauen und Kinder. Nicht so eilig wie sonst immer, nein. Die meisten schlendern die Straße entlang. Erotisch finde ich das nicht. Fröhlich, lebenslustig, ja. Nach und nach treffen sich immer mehr Schweden auf der Wiese um den Brunnen. Lachen, Musik und Stimmen schallen zu mir rüber. Und die Leute, die aus dem Eingang zur Bahn strömen, lassen sich mitreißen. Ich entdecke, wie über so manches Gesicht ein Lächeln zieht. Ich sehe Beschwingtheit, Lebensfreude. Keine Spur von Resignation. Sicher hängt das auch mit dem Wetter zusammen. Bei strahlendem Sonnenschein kann man nicht ernsthaft traurig sein, finde ich. Ich bin ja sowieso ein Sonnenkind. In der Sonne fangen meine Augen an zu leuchten. Dann wache ich auf, gehe aus mir raus. So auch jetzt. Die Kamera liegt gut in der Hand.

Dort eine Silhouette, die meine Augen mitreißt. Ich nehme die Kamera hoch, versuche, diesen Moment noch zu halten. Schlanke, lange Hosenbeine, eine schmale Taille. Dazu lange Haare, eine wiegende Bewegung. Herrlich!

Eine Frau kommt auf mich zu. Ihre Füße ziehen meine Blicke an. Sie stecken in einem Paar dieser modernen Latschen, die mit der Lasche für den großen Zeh. Gepflegte, kleine Füße sind es, mit einer wunderschön ausgeprägten Form...Leider hab ich auch hier die Kamera nicht im richtigen Augenblick parat. Fotograf könnte ich wohl nie werden. Während ich noch beschäftigt bin, all diese Anblicke in mich aufzusaugen und nach einem Motiv zu forsten, sind die Leute schon aus meinem Blickfeld entschwunden.

Ich gehe über die Straße, am KaDeWe entlang. Die haben die Schaufenster mit Fußballbildern dekoriert. Meist sind es Zweikämpfe, die zu sehen sind. Eins der Bilder fällt mir ganz besonders ins Auge. Ich sehe schwarze Haut, starke Muskeln, einen schweißüberströmten Oberschenkel. Wow! Das halte ich in einem Bild fest. Leider nur durch die Scheibe, die Wirkung dürfte auf dem Bild verloren gegangen sein. Ich muss noch viel lernen über's Fotografieren.

Ein Stückchen weiter die Straße runter finde ich ein weiteres Bild im Schaufenster. Es ist der Widerspruch darin, der mich magisch anzieht. Eine Frau in einem roten Kleid, sich selbstvergessend durch die Haare fahrend und dabei einen Ball schießend. Was für ein Kontrast! Ich bin überwältigt von der Kraft dieses Bildes.

Noch ein Stückchen weiter sehe ich ein sehr sinnliches Bild in Schwarzweiß. Ein Pappaufsteller mit einem jungen Mädchen drauf. Ich finde ja nicht viele dieser Fotos wirklich erotisch; für mich muss ein Bild Leben ausstrahlen, um mich zu beeindrucken. Dieses hier tut das.

Die Röcke sind dieses Jahr erstaunlicherweise nicht besonders kurz. Nur wenige Mädchen oder Frauen tragen Mini, viel mehr haben die alten, weit schwingenden Stufenröcke wiederentdeckt. Dazu tragen sie schmale Tops, weite Ausschnitte. Die Fans sind eher mit Kniehosen oder 7/8-Hosen unterwegs, dazu tragen sie Shirts in den Landesfarben. Ich wusste nicht, dass Frauen auch in Sportsachen richtig anmachend aussehen können, aber bei Gott, manche tun es! Ich bin die ganze Zeit am Gucken und dabei geht's mir richtig gut. Es sind unheimlich viele Eindrücke, fotografieren kann ich in dem Gedränge aber nicht.

Zurück am Wittenbergplatz nehme ich mir noch ein paar Minuten Zeit und setze mich auf die Bank. Nun bin ich stiller Beobachter, nehme wahr, wie immer mehr Schweden aus dem Bahnhof strömen und gegenüber am Brunnen zusammenfinden. Zwischendrin gibt es auch ein paar Asiaten und sogar ein paar aus meiner späteren Wahlheimat ;) Ich genieße die fremden Sprachen, verstehe ab und zu etwas und freue mich einfach darüber, dass ich das hier heute so erleben durfte. Nur schwer kann ich mich aus dieser Athmosphäre lösen, aber dann muss ich doch los. Mein Sohn muss abgeholt werden.

Und dann bin ich wieder in der U-Bahn. Mir gegenüber sitzen drei junge Männer, offensichtlich keine Einheimischen. Der mittlere von ihnen hat dunkle Haare und fast schwarze Augen. Ich tippe auf Spanien als Heimat - ihre Unterhaltung ist mit viel Körpersprache gewürzt. Wiegende Bewegung auch hier, dazu ausholende Armbewegungen. Fasziniert schaue ich zu. Er bemerkt meinen Blick, schaut mir direkt in die Augen. Und lächelt mir zu, wechselt fließend über ins Englische und meint seufzend: 'Very hot!' Ich nicke und lächle, sehe dabei auf die Schweißtropfen auf seiner Oberlippe und an seinen Unterarmen und ärgere mich ein bisschen darüber, dass ich viel zu feige bin, hier in der Bahn von Angesicht zu Angesicht ein Foto zu schießen. Hocherotisch, dieser Anblick. Nun bleibt er mir leider nur in meinen Gedanken. Als ich gehen muss, winkt er mir zum Abschied zu und lächelt nochmal. Was für ein Tag!

Die Kamera habe ich lange schon weggepackt, weil ich diese Vielfalt an Eindrücken mit ihr sowieso nicht einfangen kann. Aber die Bilder im Herzen, die nehme ich mit. Die Welt ist zu Gast bei Freunden. Und ich krieg mein Lächeln nicht mehr aus meinem Gesicht. Damit ziehe ich Blicke auf mich. Fast an der Endstation, ein altes Ehepaar. Der Mann lächelt, winkt mir beim Aussteigen noch einmal zu. Vielleicht liegt es auch an mir, dass ich mein Umfeld manchmal so negativ wahrnehme. Denn heute ist alles anders...