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Nach Hause kommen

schwere Frage (allgemeine Aufgabe) Übersicht
 

Heimat. Manche verbinden damit Regionen, Orte oder gar Länder, für andere ist es einfach das kleine Zimmer, in dem man sich "heimisch" fühlt und das man eigentlich nie wieder gegen irgendetwas tauschen möchte. Oder gar noch weniger (und womöglich deutlich mehr): "Da wo er/sie ist, bin ich zu Hause."

Wo jedoch fühlen wir uns nun wirklich wohl, so sind wir "zu Hause"? Was sind die Randbedingungen, die dafür erfüllt sein müssen? Ist das räumlich gebunden? Braucht es dafür einen Partner? Kinder? Ein Haus? Oder sind uns Dinge wie z. B. kulturelle Angebote weitaus wichtiger? Oder Kindheitserinnerungen? Oder noch ganz andere Dinge?

Mache dir mal Gedanken dazu, was für dich "zu Hause" bedeutet, wo du "ankommst", wo du dich heimisch fühlst, wo deine Heimat ist. Was gehört für dich dazu? Hast du es bereits erreicht oder arbeitest du noch daran? Arbeitest du überhaupt daran? Gehört für dich ein Partner dazu oder ist das ein Zustand, den du nur bzw. auch alleine erreichen kannst?

Da es eine schwere Frage ist, lasse dich bitte wirklich in das Thema hineinfallen und notiere nicht nur die erstbesten Gedanken, die dir in den ersten zwei Sekunden in den Kopf kamen plus den Hinweis "dazu kann ich wirklich nichts weiter sagen". Wer sich nicht mit der Aufgabe auseinander setzen möchte, kann sie blau machen.



Dauer: 10 Tage    Kamera: Nein    Für: Männer, Frauen, Paare    erstellt: 29.01.2016   
Kategorie 1: philosophisch    Kategorie 2: Wünsche/Phantasien, Selbstreflektion, Begriff-/Sachfragen, Lebensumstände   
Adultshop
gelöst  08.12.2016 09:14  


Nach Hause kommen



Geboren bin ich in einer Stadt in Franken. As ich gerade mit der Berufsausbildung begonnen hatte, bekam mein Vater ein sehr lukratives Jobangebot. Das war der Grund warum wir ins Münsterland zogen. Dort musste ich erst mal sehen wo ich so schnell eine neue Lehrstelle bekam. Das war nicht ganz einfach, gelang mir aber doch noch. Im Münsterland sind die Menschen nicht so aufgeschlossen und gelten als etwas stur- Ob das der Grund war, warum ich mich da nicht wohl fühlte? oder ob ich einfach „nur entwurzelt“ war? Dennoch war es gut, weil ich da dann, meiner großen Liebe begegnete. Auch wenn ich das damals noch nicht verstand, hatte das Schicksal es gut mit mir gemeint. Dort war ich nie richtig heimisch geworden.



Nach etwa 10 Jahren bekam ich ein lukratives Jobangebot und wir zogen ins Ruhrgebiet. Dort mieteten wir uns anfangs eine Wohnung, aber wenn man 3 Kinder hat, bleibt Ärger mit Nachbarn leider nicht aus. Drei Kinder machen halt 3-mal so viel Lärm als nur ein Kind. Wir hatten die ewigen Streitereien mit den Nachbarn satt und wollten gerne ein Haus bauen. Auch wenn ich ganz gut verdiente, meine Frau hatte ihren lukrativeren Job aufgegeben, um unsere Kinder optimal fördern und erziehe zu können. Dann stellten wir fest, dass es Hilfen für kinderreiche Familien gab und wir auch durch Steuerersparnis wenn wir uns bemühten den Hausbau realisieren konnten. Wir bauten also ein Haus für unsere Familie, allerdings mussten wir an unserem Traumhaus Abstriche machen, weil wir immer noch reisen wollten und ein vernünftiges Auto fahren war uns auch noch wichtig.



In unserem Haus, meine Liebste, unsere Kinder und ich-



Da waren wir zum ersten mal wieder zu Hause angekommen. Nelson hat die Tage hier in Tord das gleiche Thema beantwortet, und er hat einen wichtigen Satz geschrieben, Zitat: Heimat ist da wo mein Herz ist!- Genau das möchte ich hier auch für mich unterschreiben.



Wir lebten dann fast 25 Jahre in unserem Zu Hause als das große Haus langsam zur Last wurde. Die Kinder waren bis auf unser Jüngster alle ausgezogen und haben eigene Familien gegründet, und unser Wintergarten aus Aluminium und Glas erzeugte, so schön wie er war viel Arbeit. Da meine Frau wieder Berufstätig war entschlossen wir unser jetzt viel zu großes Haus zu Verkaufen. Wir wollten eine luxuriöse Eigentumswohnung bauen. (bei unserem Hausbau hatten wir damals aus finanziellen Gründen doch einige Abstriche machen müssen)



Wir verkauften unser Haus und mieteten vorrübergehend ein kleines anderes Haus und suchten noch 5 andere Bauwillige mit denen wir zusammen ein 6-Familien- Haus als Bauherrengemeinschaft erstellen konnten. Nach etwa 5 Jahren konnten wir endlich einziehen, wir wohnen jetzt auf 96 „qm“, alles alten- und behindertengerecht, mit einer herrlichen Terrasse und schönen Garten. Das Wichtigste ist aber, das ich da mit meiner Frau, meiner ganz großen Liebe eingezogen bin!



Ich glaube von mir behaupten zu können: „Ich bin Nach Hause gekommen!“