Es war kalt draußen, es hatte ausnahmsweise mal geschneit, es war dann irgendwann auch schon fast dunkel, als ich mit der Frau an meiner Seite aufbrach, wir hatten uns (das kommt anderswo noch) irgendwie in den Kopf gesetzt, die Liste von 101 Places to be^H^H fuck ein bißchen zu füllen. Da hatte das Ganze eigentlich auch seinen Ursprung.
Mitten in der Stadt, im großen Kaufhaus waren wir erst in der Strumpf- und dann in der Dessous-Abteilung, irgendwie dachte ich, da könnten wir uns noch ein bißchen mehr in Stimmung bringen - aber eigentlich war das nicht nötig, wir waren schon sehr vorsätzlich und mit einer Mission hier.
Aufgrund weiblichen Ratschlags - in der Dessous-Abteilung wuseln immer mal wieder Verkäuferinnen rum, die den Kram aus den Kabinen räumen, in der Herrenabteilung gäbe es nicht so einen Reinlichkeitsdruck - gingen wir dann ein Stockwerk tiefer in die Jeans-Ecke. Ein bißchen gruselte mir ja vor der langen Reihe mit zehn oder zwölf Kabinen - so viele? da kommt doch bestimmt dauernd jemand vorbei? - aber dann nahmen wir doch eine am Ende des kleinen Ganges, zogen die Gardine vor und uns aus.
Mir wurden die Augen verbunden und die Hände auf dem Rücken fixiert - hinter mir war der kühle Spiegel, aber ansonsten war diese Kabine doch angenehm temperiert. Dann kamen Lippen und Zähne, die sich von meinem Hals bis zu meinen Brustwarzen herunterarbeiteten, Hände, die mir an den Seiten entlangstrichen, und irgendwann waren die Lippen in meinem Schoß. Da ich nichts sehen konnte, weiß ich nicht, wie viele Minuten sie dort beschäftigt war, aber zwei Minuten waren es bestimmt. Anfangs hatte ich noch jede Menge Schiß, daß da eine Verkäuferin auftaucht, den Vorhang zur Seite schiebt und fragt, ob sie uns helfen könne. Und dann war ich jedes Mal irritiert, wenn wieder in einer Kabine neben uns zwei Leute Hosen anprobierten und das kommentierten - wir selber waren eher schweigsam bei unserem Spiel.
Irgendwann dann schob und drehte ich sie um, um sie von hinten zu nehmen, aber das ist eine andere Geschichte. Und beim nächsten Mal in der Umkleidekabine werde ich hoffentlich entspannter sein.
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